Foto: Myriam Zilles
Zucker, das leidige Thema. Jeder weiß es – zu viel Zucker ist ungesund!
Derzeit liegt der Verbrauch von zugesetztem Zucker in Deutschland durchschnittlich bei 95 Gramm täglich. (Quelle: Statista Zuckerkonsum 2021/2022)
Die WHO-Leitlinie empfiehlt, dass Erwachsene und Kinder ihre tägliche Aufnahme von freiem Zucker auf weniger als 10 % ihrer Gesamtenergieaufnahme reduzieren. Eine weitere Reduzierung auf unter 5 % oder etwa 25 Gramm (6 Teelöffel) pro Tag würde zusätzliche gesundheitliche Vorteile bieten.
Damit ist nicht der Zucker in frischem Obst und Gemüse gemeint! Hier gibt es keine Hinweise auf nachteilige Auswirkungen!
Eine beträchtliche Menge an Zucker, die heutzutage konsumiert wird, ist in verarbeiteten Lebensmitteln „versteckt“.
Nach dem Essen von Süßem werden das Glückshormon Dopamin sowie Opinoid ausgeschüttet, die eine ähnliche Wirkung wie Kokain oder Heroin im Körper haben. Bei Zucker ist die Ausschüttung dieser „körpereigenen Drogen“ besonders hoch. Um dieses Gefühl zu erleben, das durch Zucker ausgelöst wird, greifen viele regelmäßig zu mehr Süßem.
Übrigens: Wie bei allen Drogen braucht der Körper nach und nach immer mehr Zucker, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
Bei übermäßigem Zuckerkonsum drohen jedoch ernsthafte Folgen für die Gesundheit:
- Übergewicht bis hin zu Fettleibigkeit (Adipositas)
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Ablagerungen in den Blutgefäßen, was das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht
- Schädigung der Organe, beispielsweise NAFLD (nicht-alkoholische Fettleber)
- Schädigung von Nervenzellen im Gehirn
- Diabetes Typ 2: Diese Form der Zuckerkrankheit hieß lange Zeit im Volksmund auch Altersdiabetes. Mittlerweile erkranken an dem erworbenen Diabetes aber auch viele Kinder und Jugendliche aufgrund von Übergewicht und Bewegungsmangel.
- Metabolisches Syndrom (Kombination aus Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes, Zucker- und Fettstoffwechselstörungen)
- Ungleichgewicht der Darmflora: Bis zu 10.000 Pilze pro Gramm Stuhl sind normal. Bei übermäßigem Zuckerkonsum geht das hoch bis zu 1.000.000 Pilze.
- Karies
Einen Großteil des Zuckers konsumieren wir bereits zum Frühstück
95 % der Frühstückszerealien/Müslimischungen enthalten zu viel Zucker
im Durchschnitt 17,3 % Zucker auf 100 g
Hafermilch aus dem Handel enthält durchschnittlich 4,5 g Zucker pro 100 ml
Marmelade enthält ca. 60 g Zucker in 100 g
Veganer Schokoladenaufstrich enthält ca. 48 g in 100 g
Vollkornbrötchen enthalten zwischen ca. 3 g und 6 g pro 100 g
Umgerechnet auf eine Portion:
| 60 g Müslimischung entsprechen ca. 10,38 g Zucker |
| 250 ml Hafermilch entsprechen ca. 11,25 g Zucker |
| 30 g Marmelade (1Portion) entsprechen ca. 18 g Zucker |
| 30 g veganer Schokoladen Aufstrich ca. 14,4 g |
| 60 g Vollkornbrötchen (1) ca. 2,7 g |
Quellen: USDA Amerikanisches Landwirtschaftsministerium
https://www.who.int/news/item/04-03-2015
https://brinkers.com
https://naehrwertrechner.de
https://utopia.de/ratgeber/hafermilch-haferdrink-milchersatz/
https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/wir-in-bayern/ratgeber/zucker
Fazit:
Es lohnt sich seinen Zuckerkonsum einzuschränken, da wir bereits beim Frühstück oft schon die empfohlene Menge des Tagesverbrauchs überschreiten.
Empfehlung:
Verzichte auf fertige Müslimischungen und stelle sie selbst her oder bevorzuge Mischungen aus verschiedenen Vollkorn Getreideflocken.
Achte beim Einkauf von Pflanzendrinks darauf, dass kein zusätzlicher Zucker enthalten ist oder stelle sie selbst her.
Rezeptideen:
Findest du in der Rubrik Frühstück. Gib auch ungewöhnlichen Gerichten eine Chance. 😊
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